Pflanzenöl Ratgeber mit über 30 verschiedenen Pflanzenölen
Reiskeimöl
Aus der sogenannten Reiskleie wird das Reiskeimöl gewonnen. Diese ist sehr fett-, protein- und vitaminreich....
Kreuzkümmelöl
Gewonnen wird das Öl aus den Samen der Kreuzkümmelpflanzen (Cuminum Cyminum) und gehört der Pflanzenfamilie...
Borretschöl
Das Borretschöl gehört heutzutage zu den beliebtesten natürlichen Heilmitteln weltweit. Borretschöl hat eine positive Auswirkung...
Olivenöl
Das Olivenöl zählt heutzutage zu den bekanntesten Ölen weltweit. Das liegt zum einen bewiesenermassen an...
Sanddornöl
Das Sanddornöl wird aus dem Sanddorn gewonnen. In Asien ist das Sanddorn zuhause, welches vor...
Macadamiaöl
Beim Macadamiaöl handelt es sich um ein kalt gepresstes Öl, welches als sehr gesund gilt...
Mohnöl
Insgesamt gibt es weltweit über 120 verschiedene Arten von Mohnpflanzen. Das Mohnöl wird allerdings meistens...
Hagebuttenkernöl
Das Hagebuttenkernöl (auch Hagebuttenöl, Wildrosenöl genannt) ist noch ein relativ unbekanntes Pflanzenöl, welches aus Wildrosen...
Haselnussöl
Bekannt und geliebt geworden ist das Haselnussöl zum Verfeinern von Salaten oder Speisen. Das Öl...
Maiskeimöl
Zu den beliebtesten Speiseölen der Welt gehört auch das Maiskeimöl. Es verfügt über einen sehr...
Sojaöl
Das Sojaöl, welches aus der Sojabohne gewonnen wird, freut sich weltweit einer sehr großen Nachfrage....
Leindotteröl
Für das Leindotteröl werden die kleinen, rotbraunen und ovalen Samen der Leindotter schonend kalt gepresst....
Erdnussöl
Das Erdnussöl entsteht aus dem Samen der Erdnuss, welches dabei größtenteils aus Triglyceriden besteht. Die...
Senföl
Im Senföl sind viele wichtige Inhaltsstoffe enthalten, welche eine positive Auswirkungen auf unseren Körper haben....
Manukaöl
Die Manuka Pflanze ist aufgrund der Honig-Gewinnung bekannt geworden. Doch aus der Pflanze lässt sich...
Aprikosenkernöl
Aprikosenkernöl (auch Aprikosenöl gennant) steht für jede Menge Pflege für Haar und Haut. Es ist...
Klettenwurzelöl
Das Klettenwurzelöl wird schon seit tausenden von Jahren von Pharmakologen und Wissenschaftler auf Anwendungen und...
Kümmelöl
Der Kümmel stammt ursprünglich aus Südeuropa und ist eine zweijährige Pflanze. Heutzutage wird der Doldenblütler...
Distelöl
Das Distelöl, welches aus den Samen der Saflor- oder Färberdistel gepresst wird, hat ihren Ursprung...
Avocadoöl
Heutzutage zählt das Avocadoöl zu einem der beliebtesten Fetten weltweit. Das liegt größtenteils daran, dass...
Walnussöl
Beim Walnussöl handelt es sich um ein hochwertiges und sehr aromatisches Pflanzenöl, welches aus den...
Traubenkernöl
Seit dem Mittelalter gilt das Traubenkernöl als wertvolles Heilmittel und wurde für verschiedene Zwecke angewandt....
Weizenkeimöl
Das Weizenkeimöl zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt und wird aus Weizen gewonnen. Ursprünglich...
Sesamöl
Das Sesamöl, welches aus dem Sesam gewonnen wird, zählt wohl zu den bekanntesten Ölen weltweit....
Jojobaöl
In verschiedenen Kosmetikprodukten ist das Jojobaöl eine sehr beliebte „Zutat“. Für die Haar und Hautpflege...
Kokosöl
Im Gesundheitsbereich werden immer wieder neue Produkte hoch gelobt, doch leider halten die wenigsten, was...
Rizinusöl
Rizinusöl, welches aus dem Samen des Rizinus gewonnen wird, ist vielseitig einsetzbar und zählt zu...
Leinöl
Leinsamen und Leinöl haben eine sehr lange Geschichte aufzuweisen. Bereits im Mittelalter und in der...
Schwarzkümmelöl
Für uns zählt das Schwarzkümmelöl zu den wichtigsten und effektivsten Ölen, die es überhaupt gibt....
Arganöl
Eines der kostbarsten Öle der ganzen Welt ist das Arganöl. Größenteils liegt es an seinen...
Kürbiskernöl
Das Kürbiskernöl wird aus den Kernen des steirischen Gartenkürbisses gewonnen, welche vor dem Pressen geröstet...
Hanföl
Nam et urna ante, vitae pretium lacus. Vivamus ullamcorper leo risus, non vehicula odio. In...
Nachtkerzenöl
Erst wenn die Dunkelheit anbricht, öffnet die Nachtkerze ihre großen Blüten, welche einen süßlichen Geruch...
Pflanzenöle entstammen Ölpflanzen, von denen die wichtigsten Soja, Palmen, Oliven, Leinsamen, Traubenkerne, Sonnenblumen, Raps und Reis sind. Schon seit Jahrtausenden nutzen die Menschen Pflanzenöle für ihre Ernährung und für medizinische Zwecke. Seit einigen Hundert Jahren dienen sie auch technischen Zwecken, so dem Schmieren von beweglichen Teilen in mechanischen Geräten bzw. Maschinen.
Moderne Verwendung von Pflanzenölen
Aus dem heutigen Leben und unserer Produktion sind Pflanzenöle nicht wegzudenken. Sie kommen in diesen Bereichen zum Einsatz:
- Ernährung (Speiseöle)
- Kosmetik
- chemische Industrie
- Grundstoff für die Ölfarbenherstellung
- biogener Schmierstoff
- Brennstoff in Öllampen sowie Pflanzenölbrennern oder -kochern
- Biokraftstoff (Biodiesel)
Für die Ernährung sind sie so wertvoll, weil sie Öl-, Linol- und Linolensäure enthalten. Darunter sind praktisch alle für den Organismen wichtigen ungesättigten und gesättigten Fettsäuren zu finden. Das haben die Menschen schon vor Jahrtausenden intuitiv erkannt. Seit dem Bronzezeitalter ist in Zentralasien und im Mittleren Osten die Verwendung von Pflanzenölen in Lebensmitteln nachgewiesen. Vor rund 4.000 Jahren brachten die Phönizier den Ölbaum nach Griechenland, von dort gelangte er zu den Römern. Auch in China waren Pflanzenöle gut bekannt, überliefert ist ihre Verwendung beispielsweise aus der Song-Dynastie zwischen 960 und 1279. In den traditionellen Woks setzten die chinesischen Köche seit jener Zeit lieber pflanzliche Öle als tierisches Fett zum Frittieren ein, weil die Gesellschaft die gesundheitlichen Vorteile des Pflanzenöls erkannte.
Herstellung und Eigenschaften
Folgende Verfahren dienen der Gewinnung von Pflanzenölen:
- Kalt- oder Heißpressen
- SFE (Supercritical Fluid Extraction)
- Extraktion mit Lösungsmitteln
Bei jedem Press- oder Extraktionsverfahren ist eine Unterstützung durch Ultraschall oder Mikrowellen möglich. Die
Reinigung und Raffination für technische Zwecke (nicht für Nahrungsöle) erfolgt mit Alkalien. Die Kaltpressung von Pflanzenölen für die Ernährung hat den Vorteil, dass mehr ungesättigte Fettsäuren erhalten bleiben. Höhere Temperaturen verringern generell ebenso wie eine lange Lagerzeit die Qualität der pflanzlichen Öle, was allerdings bei ihrem technischen Einsatz nur eine geringe Rolle spielt. In Lebensmitteln allerdings wünschen wir uns sehr hochwertige Rohstoffe, zu denen das kalt gepresste Pflanzenöl gehört. Ansonsten hängt die Qualität auch vom Anbau der betreffenden Pflanzen ab. Pflanzenöle für die Ernährung sollten aus biologischem Landbau stammen, weil sie dann weder chemische Pflanzenschutzmittel noch Mineraldünger oder grüne Gentechnik enthalten. Solche Öle tragen ein Bio-Siegel. Je gesünder die Pflanzen gewachsen sind und je umsichtiger das Öl beispielsweise durch Kaltpressung verarbeitet wurde, desto besser schmecken Pflanzenölen. Sie riechen auch besser, sehen besser aus und enthalten mehr Vitamine und ungesättigte Fettsäuren. Die Qualitätsherstellung ist etwas aufwendiger, was sich in höheren Preisen der Endprodukte niederschlägt. Diese gelten aber als gerechtfertigt.
Einteilung von Pflanzenölen anhand ihrer Verarbeitung
Grob lassen sich Pflanzenölen anhand ihrer Verarbeitung in fünf Sorten unterscheiden. Es gibt Mischformen vor allem bei der Herstellung für technische Zwecke, die hier nicht erwähnt werden.
Raffinierte Öle
Diese Öle pressen die Hersteller zunächst heiß. Die Temperaturen liegen dabei über 100 °C. Der Verwendungszweck ist in der Regel rein technischer Natur (Verarbeitung zu Biodiesel, Schmierung, Herstellung von Kosmetika), weil bei der physikalischen und chemischen Raffination wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe eliminiert werden. Das beeinflusst die Farbe, die geschmacklichen Eigenarten und gesundheitliche Vorteile für die Ernährung. Ansonsten ist raffiniertes Pflanzenöl sehr lange haltbar. Es lässt sich für technische Anwendungen universell einsetzen.
Unraffinierte Öle
Bei diesen Pflanzenölen erfolgt zunächst eine Kaltpressung, die aber auch unter geringer Wärmezufuhr bis ~60 °C erfolgen kann. Damit das Öl länger haltbar bleibt, kann es teilweise gedämpft werden, was unerwünschte Begleitstoffe reduziert. Der Einsatz erfolgt teilweise in Lebensmitteln und ansonsten zu technischen Zwecken.
Kalt gepresste Pflanzenöle
Bei einer echten Kaltpressung für die Ernährung unterbleibt jede Wärmezufuhr. Nur mit Reibung oder in einer Ölmühle gewinnen die Hersteller das Öl aus den pflanzlichen Rohstoffen und filtern es anschließend. Es bleiben alle Inhaltsstoffe erhalten, so vor allem die Fettsäuren und Vitamine. Das Öl schmeckt dementsprechend sehr gut, duftet und hat eine angenehme, etwas dunklere Farbe.
Native Pflanzenöle
Wiederum gewinnen die Hersteller das Öl durch Kaltpressung, allerdings sind native Öle absolut naturbelassen. Es erfolgt zwar eine Filterung nach dem Pressen, doch ansonsten gibt es keinerlei Behandlung etwa der Rohstoffe durch Dämpfen oder Rösten. Dies erhält den Frucht- oder Saatgeschmack. Der Geruch und die Farbe von nativen Ölen sind sehr charakteristisch.
Kalt gepresste, native Pflanzenöle aus geschälter Saat
Während bei den anderen Ölen im Zuge der Herstellung die Schalen der Saaten oft mit verarbeitet werden, entstehen die Pflanzenöle aus geschälter Saat nur aus den Kernen, deren Schale zuvor eine Schälmühle entfernt. Im Handel sind solche Öle als kalt gepresstes, natives Kernöl erhältlich. Es enthält alle essenziellen Säuren, die Vitamine und Geschmacksstoffe der Pflanzensaat. Die Schälung soll Trübungen und unerwünschte Geschmacksbeeinträchtigungen verringern.